von Natalie Friedrich
Posted: Updated:
0 Kommentare

Es ist wieder Prüfungszeit, das bedeutet, die Nummer des Pizzaservice ist auf Kurzwahl gespeichert und ihr gönnt euch Schokolade und Cola all day – man muss ja schließlich lernen, da kann man nicht noch zusätzlich auf die Ernährung achten.

ABER:

Was wäre, wenn wir euch sagen würden, dass die Ernährung einen Großteil des Lernerfolgs ausmacht? Wenn ihr allein durch das richtige Essen einfacher und effektiver lernen könnt?

Ob Hirndoping wirklich funktioniert und mit welchen Lebensmittel ihr euer Gehirn dabei unterstützt, das Gelernte möglichst lang zu behalten, erfahrt ihr hier!

Hirndoping – Funktioniert das wirklich?

Das Wort “Hirndoping” klingt dramatischer als es ist, denn es beschreibt den Konsum bestimmter Lebensmittel, die die Leistung unseres Gehirns steigern sollen. Dazu gehören beispielsweise Traubenzucker, Kaffee oder Energy-Drinks – viele von euch packen sie bestimmt mit in die Tasche für die Klausur, denn sie sorgen für einen schnellen Energieschub und sollen uns für die Dauer der Klausur einen extra Leistungs-Kick geben. Diese Annahme ist sogar teilweise richtig: Solche Energie-Booster lassen den Blutzuckerspiegel für einen Moment in die Höhe schnellen und maximieren somit eure Konzentrationsfähigkeit.

Vorsicht: So schnell, wie der Blutzuckerspiegel ansteigt, so schnell fällt er auch wieder herab, und das tiefer als zuvor. Das Resultat ist ein Leistungstief, das sich in Form von Müdigkeit und fehlender Aufnahmefähigkeit bemerkbar macht.
Für einen Kurzzeiteffekt (hält meist um die 20 Minuten) in der einstündigen Klausur eignen sich diese Hirndoper also vielleicht, sicher aber nicht für einen produktiven Lerntag.

Es gibt aber auch andere, vielleicht weniger bekannte Booster, die dabei helfen sollen, die Leistungsfähigkeit zu steigern. Hier sei aber vorab gesagt: Anwendung auf eigene Gefahr, denn jeder Körper reagiert anders auf bestimmte Stoffe und deren mögliche Nebenwirkungen!

Solltet ihr vorhaben, diese Booster auszuprobieren, informiert euch vorab über mögliche Nebenwirkungen oder lasst euch von eurem Hausarzt beraten.

4 Booster auf eigene Gefahr:

  • Omega 3 Fettsäuren: sollen vor allem das Kurzzeitgedächtnis verbessern und die Konzentrationsfähigkeit, Aufmerksamkeit und Merkfähigkeit steigern
  • Arginin: ist eine körpereigene Aminosäure, die vor allem in stressigen, angespannten Phasen rasant abnimmt, was sich negativ auf die Leistungsfähigkeit auswirken kann. Man kann sie daher künstlich zuführen, gibt’s in der Drogerie zu kaufen.
  • Magnesium: ist für die Reizübertragung und unsere Nerven zuständig und kann dabei helfen, einfacher mit Stress umgehen zu können.
  • Tryptophan: ist der Grundstoff für Serotonin, das menschliche Glückshormon, das unsere Stimmung aufhellt.

Brainfoods – Futter fürs Gehirn

Anstatt mit schnellen Energie-Boostern, solltet ihr euren Körper lieber mit Nährstoffen versorgen, die ihm dazu verhelfen euer Gehirn in Schwung zu bringen. Mit der richtigen Ernährung könnt ihr euch besser konzentrieren, schneller und effektiver Lernen, und somit eure Leistung auf ein Maximum steigern. Das schafft ihr mit sogenanntem Brainfood oder auf Deutsch: Nahrung fürs Gehirn.

Wieso Brainfoods das Lernen unterstützen

Wir alle kennen es: Das berühmte Nachmittagstief, das uns durchfährt, wenn wir nach der Mittagspause mit vollem Bauch auf den Schreibtischstuhl sinken und am liebsten nur noch schlafen möchten. Warum das so ist? Der Körper beginnt nach dem Essen mit der Verdauung und dafür benötigt er Energie. Die Nährstoffe, die im Essen enthalten sind werden hierbei verarbeitet und unserem Gehirn zur Verfügung gestellt. Dieses braucht verschiedene Nährstoffe, um optimal funktionieren zu können. Die wichtigsten Grundnährstoffe sind:

– Kohlenhydrate
– Eiweiße
– Fette
– Ballaststoffe
– Vitamine
– Elektrolyte
– Spurenelemente

Nun kommt es aber nicht nur darauf an, dass ihr besagte Nährstoffe zu euch nehmt, sondern auch in welcher Form. Zu Kohlenhydraten und Fetten fallen uns gleich Gummibärchen, Burger, Schokolade und Co. ein, aber so einfach ist es leider nicht. Bei Kohlenhydraten ist es vor allem wichtig, dass es sich hierbei um langkettige Kohlenhydrate handelt, denn für deren Abbau braucht euer Körper länger als für einfache Kohlenhydrate, wie Zucker.

Was euch das bringt? Je länger der Körper die Nahrung abbaut, desto länger und damit gleichmäßiger werdet ihr mit Energie versorgt. Industrieller Zucker, wie in Cola oder Gummibärchen enthalten, sorgt, wie schon gesagt, für einen kurzen Energieschub, der aber genauso schnell wieder weg ist.
Mit welchen Lebensmitteln du stattdessen in der Prüfungsphase richtig durchstartest, erfährst du jetzt!
8 Lebensmittel, die du in der Prüfungsphase immer zuhause haben solltest

  • Wasser: Der Lernerfolg steht und fällt mit dem ausreichenden Trinken. Das Gehirn arbeitet effektiver, wenn wir ihm genügend Wasser zuführen, denn Wasser ist der Hauptbestandteil des menschlichen Körpers. Optimal ist es, wenn ihr 2-3 Liter Wasser am Tag trinkt – das gilt übrigens auch wenn ihr nicht Lernen müsst
  • Tee: Wenn ihr nicht auf Getränke mit Geschmack verzichten wollt, ist es eine gute Alternative, auf Tee zurückzugreifen, denn dieser versorgt euch ebenfalls mit Flüssigkeit, ohne dabei unnötig Zucker zu enthalten. Tipp: Ihr könnt euch ganz einfach Eistee machen – einfach am Abend zuvor eine Kanne Tee machen, und ab damit in den Kühlschrank! Schon habt ihr am nächsten Tag einen gesunden selbstgemachten Eistee.
  • Vollkornbrot: Es mag nicht jedermanns Sache sein, aber achtet beim nächsten Brotkauf darauf, dass Vollkorn enthalten ist. Durch die langkettigen Kohlenhydrate, aus denen Vollkornbrot besteht, braucht euer Körper länger, um diese abzubauen. Dadurch sorgt es kontinuierlich für die Energie, die ihr zum Lernen braucht!
  • Nüsse: Anstatt beim kleinen Hunger zwischendurch auf Chips oder Schokolade zurückzugreifen, könnt ihr euch Nüsse bereit halten. Sie enthalten Vitamin-B und viele Mineralstoffe, die euer Gehirn beim Lernen gut gebrauchen kann. Einen abwechslungsreichen Mix an Nüssen, den ihr in fast jedem Supermarkt findet, bietet Studentenfutter (wie passend der Name doch ist).
  • Beeren: Es ist kein Geheimnis, dass Obst gesund und gut für den Körper ist. Besonders Beeren sind reich an Vitaminen, und weil sie auch noch süß schmecken, sind sie der optimale Schokoladenersatz beim Lernen.
  • Bananen: Sie enthalten besonders viele Kohlenhydrate und sind dadurch super als Snack für zwischendurch geeignet, wenn der kleine Hunger sich meldet. Dazu sind sie auch noch gesund – super oder? 😉
  • Kartoffeln: Sie enthalten gute Kohlenhydrate die lange satt machen, und können auf viele verschiedene Arten zubereitet werden.
  • Süßkartoffeln: Der heiße Tipp für alle, die gleichzeitig noch auf eine gesunde Ernährung achten wollen! Süßkartoffeln gehören zu den gesündesten Lebensmitteln der Welt und enthalten super viele Vitamine – das optimale Brainfood!

Klausurvorbereitung – die besten Tipps und Tricks

Dass das Essen eine wichtige Rolle spielt, um eure Leistungsfähigkeit zu optimieren, wisst ihr jetzt. Für eine noch einfachere und stressfreiere Klausurenphase gibt es aber noch viele weitere Tipps und Tricks. Warum du dir einen Lernplan für’s Studium erstellen solltest, mit welchen Methoden du dir komplexe Sachverhalte merken kannst und wie du optimal und stressfrei in den Prüfungstag startest, erfährst du in diesem Guide zur Klausurvorbereitung – schau vorbei!

Schreibe einen Kommentar