A
… wie Aufstehen. Jeder Student kennt das Problem: Keine Anwesenheitspflicht? Dann fällt das Aufstehen gleich dreimal so schwer. Jeden Morgen das gleiche Spiel – dieses ständige Abwägen zwischen dem schönen, gemütlichen, warmen Bett und den sozialen Kontakten. Denn wenn man nicht an die Uni geht dann verpasst man nicht nur die ein oder andere Vorlesung, die es nachher selbstständig nachzuholen gilt, sondern man verpasst auch die Möglichkeiten zu zahlreichen Kaffeepausen, Mensatreffen und kurz mal Schnacken auf dem Gang. Manchmal lohnt es sich also wirklich morgens den inneren Schweinehund zu überwinden und sich einfach mal aus dem Bett zu quälen.
B
… wie Bib. Was für den einen Studenten ein Ort des Grauens ist, den es tunlichst zu meiden gilt, ist es für andere fast eine zweite Heimat. Und bei so manchem Juristen fragt man sich, ob er nicht seinen Schlafsack irgendwo in der Bib versteckt hat. Auch der Grund für das “bibben” ist von Student zu Student verschieden. Einer schleppt Stapel von Büchern und ist den ganzen Tag nur am Karteikarten auswendig lernen, ein anderer kommt ausgerüstet mit Laptop, Tablet, Handy, MP3-Player und Co., sodass man sich schon fragt warum nicht gleich das ganze Heimkino in der Bib aufgebaut wird. Apropos Heimkino, den Typen, der konsequent Fußball mit seinen Kumpels in der Bib schaut, dürfen wir bei der Aufzählung auch nicht vergessen. Und was wäre die Bib, wenn nicht die beste Uni-Singlebörse, die manche nur deswegen tagtäglich besuchen, um ihre Bib-Liebe anzuschmachten.
Eine andere Form von Bib findet ihr auf Studydrive. Hier könnt ihr auch ganz entspannt von zu Hause aus nach Unterlagen, Zusammenfassungen, Mitschriften und Co. für eure Kurse stöbern und habt dann alle Lernunterlagen ganz praktisch auf eurem Laptop.
C
… wie Credits. Durch die Bologna-Reform wurden die meisten Studiengänge auf das Bachelor- und Mastersystem umgestellt und damit kamen auch die wundervollen Credits. Credits bekommt man auf Prüfungsleistungen, Sprachmodule, Praktika und sonstige Leistungen. Wie viele Credits es wofür gibt entscheidet letztendlich jede Universität und Fakultät selbst. Was jedoch für alle gleich bleibt, ist, dass ein Creditpoint ca. 30 Stunden Zeitaufwand entspricht und man für den Bachelor 180 – 240 Credits benötigt (3 – 4 Jahre Regelstudienzeit) und für den Masterabschluss 60 – 120 Credits (1 – 2 Jahre Regelstudienzeit).
D
… wie Deadline. Endlich an der Uni angekommen, ist man plötzlich ganz auf sich alleine gestellt. Kein Lehrer mehr, der drei mal sagt „Morgen schreiben wir eine Klausur“ und 100 mal daran erinnert, den Aufsatz von letzter Woche abzugeben. Nein, auf einmal muss man sich auch noch selbst für die Klausur anmelden und die Seminararbeiten sind bis zu einer Deadline abzugeben. Und ist die Deadline verpasst, da hilft alles Jammern und Betteln nichts mehr. Wer also neu an der Uni ist, sollte sich gleich über wichtige Termine informieren, damit die Klausur am Ende nicht ohne ihn geschrieben wird.
E
… wie Essen. Oder genauer gesagt Mensaessen. Hier gilt in den meisten Mensen: Augen und Ohren auf! Du kannst das Gericht auf dem Teller beim besten Willen nicht als das Chilli con Carne identifizieren, als das es auf der Karte steht? Dann lass lieber die Finger davon. Im übrigen gibt es auch in fast jeder Mensa eine rote Liste an Gerichten, die es unbedingt zu meiden gilt. Also hör auf den Rat von den höheren Semestern und probier das Lachsfilet mit Senfsauce erst gar nicht. Natürlich gibt es fast überall auch Gerichte, die man einfach mal gegessen haben muss und bei denen das Talent der Mensaköchin dann doch zum Vorschein kommt. Auch diese Geheimtipps verbreiten sich über den uni-internen Buschfunk meist rasend schnell.
F
… wie Feiern. Etwas, das wohl jeder mit dem typischen Studentenleben verbindet und was man sich auch gefühlte 69308379118 mal von allen Seiten und besonders von den Freunden und Verwandten anhören darf, die selbst nie studiert haben: “Ihr Studenten seid doch auch nur am Feiern”. Dabei werden zwei Dinge ganz gerne vergessen. 1. Dass Studenten oft einfach nur einen anderen Rhythmus haben. Während die meisten die Arbeiten am Wochenende ausgehen, gehen Studenten eben auch gerne mal unter der Woche feiern – einfach weil wir’s können. Daran schließt sich gleich 2. an, denn was keiner sieht und nur ein Student weiß: Wenn wir Mittwochabend feiern gehen und dafür die Vorlesung am Donnerstag morgen ausfallen lassen, sitzen wir dann eben spätestens während der Klausurenphase auch an den Wochenenenden bis weit nach 20.00 Uhr über unseren Büchern und arbeiten, während alle anderen, die nicht studieren, eben feiern gehen. Aber lange Rede kurzer Sinn, die Erfahrung verkatert in der Vorlesung zu sitzen sollte man als Student schon mindestens einmal gemacht haben und mit ein bisschen Restalkohol wird so manche Vorlesung auf einmal auch richtig unterhaltsam.
G
… wie günstig. Günstig ist das Studium definitiv auch in Deutschland nicht. Das Geld reicht meist hinten und vorne nicht und ausgerechnet dann, wenn man sich vorgenommen hat zu sparen, kommt der Prof mit einem neuem Buchtipp um die Ecke. Aber wenigstens hier kann Abhilfe geschaffen werden, denn die meisten Unis haben die Bücher ihrer Profs auch in den Bibliotheken oder man findet mit ein wenig Glück die passende Zusammenfassung dafür. Hier gilt schnell sein lohnt sich, denn wer sich am Anfang des Semester ein Buch in der Bibliothek sichert, der muss am Ende nicht tief in die Taschen greifen und hat ein paar Euro mehr für ein leckeres Essen außerhalb der Mensa (siehe E) oder ein, zwei Longdrinks mehr beim Feiern (siehe F).
H
… wie Hotel Mama. Uni bedeutet oft auch Abschied nehmen von zu Hause und lernen auf eigenen Beinen zu stehen. Für den einen ist das die Chance endlich unabhängig zu werden und zu tun und lassen was man möchte, für den anderen ist es die größte Herausforderung des Lebens. Denn auf einmal gilt es, die Wäsche selbst zu waschen und festzustellen, dass rot und weiß zu rosa wird und Wolle auch eingehen kann. Auch die tägliche warme Mahlzeit stellt auf einmal ein Problem dar: Muss die Tiefkühlpizza jetzt in die Pfanne oder doch in den Topf?
I
… wie Initiativen. Oft entscheiden nicht mehr nur die Noten über eine Job- oder Praktikumszusage, sondern auch was sonst noch so im Lebenslauf steht. Eine einfache Möglichkeit dem Lebenslauf etwas mehr Inhalt zu geben, ist es, sich in einer Studenteninitiative zu engagieren. Schau dich doch einfach mal an deiner Uni um, da gibt es sicher auch etwas, das deinen Interessen entspricht und gleichzeitig dein Studium unterstützt oder ergänzt. Ganz nebenbei lassen sich hier auch noch Freunde finden und nützliche Verbindungen aufbauen.
J
… wie Jungsein. Wie sagt man doch so schön: „Wir sind nur einmal jung“. Auch wenn Studium nicht bei jedem zwangsläufig auch jung bedeutet, ist das Studium schon eine einmalige Phase im Leben und die sollte man auch ausnutzen. Wann anders hast du denn schon die Möglichkeit Montag, Dienstag, Mittwoch und Donnerstag auf der Tanzfläche zu verbringen (siehe F) oder auch einfach mal spontan zu sagen „so Leute, ich bin dann mal eine Woche weg“? Das Studium ist einfach eine Zeit, in der man sich selbst ausprobieren sollte, sei es um die eigene Belastbarkeit zu testen, indem man sich vornimmt alle zehn Klausuren, die der Verlaufsplan hergibt, zu schreiben oder auch einfach um sich in der neu gewonnen Freiheit zurechtzufinden. Denn nicht immer bedeutet Freiheit auch einfach, sondern manchmal bedeutet Freiheit erst einmal nur Chaos, in dem es gilt, wieder Ordnung herzustellen (siehe O). Trau dich und probier einfach aus, denn „du studierst nur einmal“.
K
… wie Klausurenphase – das Pendant zu den Semesterferien (siehe S). Das Eine kommt nicht ohne das Andere. Zwei Phasen, die gegensätzlicher nicht sein könnten. Während die Semesterferien ein Hochgefühl bei jedem Studenten auslösen, bringt die Klausurenphase oft die hässlichsten Charakterzüge eines jeden hervor. Man ist im Dauerstress, genervt, chronisch gereizt und eigentlich auch nicht wirklich zu Irgendetwas zu gebrauchen. Die einen verbringen jetzt Tage und Nächte in der Bib (siehe B), andere gehen nur noch zum Einkaufen vor die Tür. Was jetzt definitiv leidet, sind die sozialen Kontakte und das ganze Sozialleben. Jetzt hilft nur noch Augen zu und durch. Suche dir eine Lerngruppe, um nicht ganz alleine von den Klausuren überrollt zu werden oder nimm eine Nachhilfestunde, in der du dir alles noch mal in Ruhe erklären lässt. Aber vergiss nicht, dich auch mit Freunden zu verabreden, um auch ab und an mal auf andere Gedanken zu kommen. Aber keine Angst – auf die Klausurenphase folgen unweigerlich die Semesterferien, um den geschundenen Geist zu regenerieren.
L
… wie Liebe. Die Studienzeit ist auch immer eine Zeit, die von Liebe geprägt ist. Für die Abi-Pärchen heißt es jetzt, die Fernbeziehung zu meistern, bei anderen jagt ab jetzt ein Flirt den nächsten. Wieder andere finden die Liebe ihres Lebens oder werden von eben dieser verlassen. Zu welcher Kategorie auch immer du gehörst, wichtig ist nur, dass du die Zeit in vollen Zügen genießt, denn wann hat man nochmal so viel Freiraum wie im Studium? Also lass dich weder von Liebeskummer, noch vom festem Freund an die Couch fesseln, sondern finde deinen Weg und lebe ihn!
M
… wie Monatsende. Der Horror für jedes Studentenkonto und ein sehr dehnbarer Zeitraum, denn laut so manchem Kontostand wird das Monatsende schon zum 15. eingeläutet. Dann ist es Zeit, kreativ zu werden und mit dem Rest zu haushalten. So mancher Student hat hier schon festgestellt, dass fast alles mit Ketchup ganz gut schmeckt und Nudeln günstig sind und immer gehen. Die einen lernen daraus und suchen sich einen Nebenjob, die anderen verlassen sich auf ihre Freunde, die pünktlich zum Monatsende in der Mensa den Kaffee zahlen und am Abend beim Vorglühen den armen Kollegen mitversorgen.
N
… wie Nebenjob. Viele Studenten arbeiten neben ihrem Studium, um am Monatsende (siehe M) noch genügend Geld auf ihrem Konto zu haben. Es gibt je nach Studienort zahlreiche Möglichkeiten neben dem Studium zu arbeiten. Der klassische Studentenjob ist hier natürlich die Arbeit im Service, ob als Kellnerin, Tellerwäscher oder Barkeeper, die Gastronomie hat in der Regel zahlreiche Jobs anzubieten. Aber Achtung, durch die Arbeitszeiten kann hier auch schnell mal das Studium leiden. Anders verhält es sich mit Jobs wie Nachhilfelehrer, Hilfskraft an einem Lehrstuhl oder auch als Kursexperte bei Studydrive oder Tutor bei Studytutors. Diese Jobs können dein Studium sogar noch unterstützen und dir beim Lernen helfen.
O
… wie Organisation. Ein entscheidender Aspekt im Studium, der sich nicht nur häufig zwischen der FH und der Uni grundlegend unterscheidet, sondern an dem auch so mancher Student letztendlich scheitert. An der FH ist es meist einfacher, denn durch feste Stundenpläne, feste Praxiseinheiten und feste Klausuren muss man als Student meist nur das eigene Leben drumherum organisieren. Anders sieht es an der Uni aus. Hier wird schon der arme Ersti mit einer geballten Ladung Selbstorganisation konfrontiert, der Arme muss nicht nur sein eigenes Leben zum ersten Mal ohne Unterstützung von Mutti organisieren, sondern soll auch gleichzeitig noch sein Studium selbst auf die Reihe kriegen. Fixe Stundenpläne und Klausuren? Fehlanzeige! Doch nicht verzagen, sondern lieber höhere Semester fragen. An vielen Unis gibt es Buddyprogramme, bei denen ältere Studenten die Erstis an die Hand nehmen und ansonsten einfach mal den Mut zusammenfassen und andere anquatschen. Auch wenn wir jetzt über die dummen Fragen der Erstis schmunzeln, waren wir doch alle mal in der Situation.
P
… wie Praktikum. Ein wichtiger Bestandteil des Studiums. Während Studenten an der FH mit einem Praxissemester gesegnet sind, gilt es für Studenten an den Universitäten meist, sich selbst zu organisieren. Wichtig ist nur, sich stets vor Augen zu führen, dass Praktika während dem Studium wertvolle Praxiserfahrung mit sich bringen, die du auch dann mitnehmen solltest, wenn es der Studienverlaufsplan nicht vorschreibt. Denn nur so findest du heraus, wo du später mal hin willst und wo eben nicht.
Q
… wie Quereinsteiger. Studieren kann nur der, der Abi hat? Nicht in Deutschland. Hierzulande gibt es auch die Möglichkeit ohne Abi, dafür aber mit einer Berufsausbildung an die Uni zu kommen. So kommt es auch immer wieder zu der Situation, dass man in der Vorlesung plötzlich neben jemanden sitzt, der zum einen das typisches Ersti-Alter bei weitem überschreitet und dann auch noch bei Sachen, die man doch gerade erst im Abi hatte, die Krise kriegen. Hier ist aber Teamwork angesagt, quatsch denjenigen doch einfach an, denn daraus können super Lerngruppen entstehen. Du hilfst ihm dabei den “Abistoff” zu verstehen und im Gegenzug kannst du von der Berufserfahrung deines Kommilitonen profitieren.
R
… wie Rückzugsort. Fast jeder kommt in seinem Studium mal an den Punkt, an dem er glaubt, dass alles zu viel wird, die falschen Entscheidungen getroffen wurde und alles keinen Sinn hat. An dem Punkt ist es wichtig, einen Rückzugsort zu haben. Das kann die beste Freundin, der beste Freund, die Familie oder auch die WG sein. Dein persönlicher Rückzugsort sollte aber definitiv auch Menschen beherbergen, mit denen du über deine Sorgen und Ängste reden kannst und denen du vertraust.
S
… wie Semesterferien. Die Zeit, auf die jeder Student hinarbeitet. Im Sommer bedeutet das zwei Monate Auszeit. Zwei Monate Zeit für dich. Kein schlechtes Gewissen wegen verpasster Vorlesungen oder Tutorien und kein Paper, das auf dich wartet. Zwei Monate, die man mit süßem Nichtstun, Reisen oder auch mit Praktika (siehe P) füllen kann.
T
… wie Tippfehler. Ärgerlich aber passiert. Gerade beim Schreiben von Hausarbeiten, Seminararbeiten oder Bachelorarbeiten sind Tippfehler dein täglicher Begleiter. Heute lassen sich solche Fehler zum Glück schnell wieder ausmerzen, stelle dir mal vor was deine Eltern gemacht haben, die ihr Diplom noch handschriftlich oder mit der Schreibmaschine verfassen durften! Es hilft immer, Freunde nochmal über die Arbeit lesen zu lassen. Manchmal sieht man einfach den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr und patzt schon in der Überschrift. Generell bietet es sich an, Fachfremde oder Freunde ohne Bezug zum Thema um Hilfe beim Korrekturlesen zu bitten, denn wenn die verstehen was du sagen willst, dann versteht es auch dein Prof! Also immer schön so formulieren, dass zum Schluss auch die Oma verstanden hat, was du eigentlich an dieser Uni so treibst.
U
… wie Universität. Die richtige Uni oder FH zu wählen ist eine schwierige Angelegenheit. Mama will, dass du in der Nähe bleibst, du willst einfach nur die große weite Welt entdecken und Papa sieht dich schon an der Traditionsuni der Familie studieren. Dann sind da noch die Freunde, die auch noch ihren Senf dazu geben und letztendlich weiß man selbst nicht mehr, was man eigentlich möchte. Da hilft nur noch eins: System. Schreibe dir zunächst mal alle Unis auf, die in Frage kommen. Vielleicht fallen manche auf Grund eines zu hohen Numerus Clausus sowieso schon weg. Als nächstes suchst du die passenden Modulhandbücher zu deinem Studiengang heraus, denn nicht an jeder Uni ist BWL gleich BWL. Auch hier wirst du schnell merken, dass das Studium an manchen Unis gar nicht deinen Vorstellungen des Studiengangs entspricht. Wenn deine Auswahl dann soweit eingegrenzt ist, nimm dir Zeit und besuche die einzelnen Unis, schau dir die Campi an und setzt dich doch einfach mal in eine Vorlesung. Bei den meisten Unis ist das gar kein Problem und du wirst sehen – zum Schluss ist es ganz einfach, sich zu entscheiden.
V
… wie Vorlesung. Die gute alte Vorlesung ist bei manchem Prof eine kurzweilige Veranstaltung, bei anderen ein Martyrium, das nie zu enden scheint. Hier lautet die Devise, zumindest bei den ersten Vorlesungen, Augen zu und durch. Du wirst schnell selbst merken, welche Vorlesungen wichtig sind und welche du dir selbst erarbeiten kannst. Und falls du dich in deiner ersten Vorlesung wunderst, warum die meisten Studenten erst um 10 nach 9 Uhr auftauchen wenn die Vorlesung doch um 9 Uhr beginnt, dann hilft meistens ein genauerer Blick ins Vorlesungsverzeichnis. Denn die meisten Profs beanspruchen ihr “akademisches Viertel” und lassen die Vorlesung c.t. (cum tempore) und nicht s.t. (sin tempore) beginnen. Also anstrengen, Bachelor machen und dann darfst auch du höchst offiziell immer eine Viertelstunde zu spät kommen.
W
… wie Wintersemester. Kalt, grau, nass. Das Wintersemester ist meistens nicht halb so schön wie das Sommersemester. Wenn man in die Uni geht, ist es dunkel und wenn man nach Hause kommt ist es auch wieder dunkel. Man möchte sich am liebsten nur im Bett verkriechen und nachts vom Feiern nach Hause zu kommen, ist durch den Schneematsch auch nicht halb so angenehm wie in einer lauen Sommernacht. Aber jetzt nicht verzweifeln! Denn im Wintersemester gibt es auch einen Lichtblick und der nennt sich Weihnachtsferien. Denn jetzt heißt es zwei Wochen ab nach Hause ins Hotel Mama und sich mit Keksen, Glühwein und Weihnachtsgans verwöhnen lassen.
X
… wie nicht bestanden. Da kriegt man sowieso schon einen halben Herzinfarkt, weil die Meldung über einsehbare Ergebnisse vom Prüfungsamt kommt und dann steht da auch noch “nicht bestanden”. Was beim ersten mal einem halben Weltuntergang gleich zu kommen scheint, ist beim zweiten mal nur noch halb so tragisch. Denn anders als in der Schule bedeutet durchgefallen an der Uni nicht gleich eine 6 auf dem Zeugnis, sondern lediglich die Einladung zum Zweitversuch. Dafür kannst du dir dann zusätzlich noch Lernmaterialien von anderen Studenten zusammensuchen und so auch ausschließen, dass deine Lernzettel und Zusammenfassungen vielleicht unvollständig waren. Also keine Panik, denn ganz nach dem Motto “aller guten Dinge sind Drei” gibt es an den meisten Unis drei Versuche, um eine Prüfung zu bestehen und erst dann ist das Studium in den Sand gesetzt. Somit bedeutet durchgefallen nicht gleich heulen, sondern lieber mal über deine Organisation (siehe O), deine Freizeitgestaltung (siehe F) und wahrscheinlich auch über deine Semesterferienplanung (siehe S) nachzudenken.
Y
… wie Generation Y. Ein Begriff, der oft mit Merkmalen wie faul, charakterlos und nicht zu vergessen medienabhängig in Verbindung gebracht wird. Dabei sind wir doch gar nicht so schlimm? Wir sind schließlich die erste Generation, der digital natives und außerdem eine Generation, in der oft Spaß an der Arbeit und Zufriedenheit über einem geordneten und gesicherten Leben stehen. Natürlich sind unsere Lebensläufe nicht so gerade wie die unserer Eltern, aber dafür ergreifen wir die Möglichkeit, uns selbst zu finden. Sei es im Gap Year oder auch einfach durch einen Berufswechsel, wir wollen nicht mit 40 verbittert dort sitzen und auf unsere Arbeit schimpfen. Dazu ist das Leben doch viel zu kurz! Lieber ein neuen Anstrich und wieder Spaß dabei.
Z
… wie Ziele. Ziele sind im Studium extrem wichtig, denn ohne ein klares Ziel vor Augen wird man schnell zum Dauerstudenten. Setzte deine Ziele so, dass sie zwar ambitioniert sind, aber auch durchaus realistisch, denn eine 1,0 als Ziel ist zwar ganz schön, aber auch sehr frustrierend, wenn man das Ziel niemals erreichen wird. Verlier außerdem nie das große Ziel aus den Augen, denn vielleicht braucht man für deinen Traumjob gar keine Top Noten, sondern eher Praxiserfahrung. Klammer dich also nicht zu sehr an Details, sondern schaue dir immer das große Ganze an. Und im übrigen ist es auch gar nicht tragisch, wenn sich deine Ziele mal ändern, oder du sie einfach anpasst, denn schließlich ist das Studium auch eine Zeit, in der man sich selbst findet (siehe J).
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