Als Ersti gilt es natürlich erstmal, Herr der Lage zu werden. Fünf Minuten vor Vorlesungsbeginn noch verzweifelt den Hörsaal zu suchen will man ja nicht und die ganzen Raumkürzel bringen einen dann doch leicht durcheinander. Als Einstieg hilft dir eine Übersicht über den Hauptcampus, die du hier findest. Ansonsten gibt es in der Einführungswoche auch Campusrundgänge, bei denen höhere Semester dir alles zeigen.
Um dich mehr mit deiner Fakultät vertraut zu machen, statte ihr einen persönlichen Besuch ab und klick dich für mehr Infos durch die fakultätseigene Website. WiWis finden die meisten Infos beispielsweise hier.
Bei Fragen rund um die Themen Bafög, Auslandssemester, Semesterticket etc. hilft dir das Studentenwerk, das sich zwischen Bahnhof und Hauptcampus auf der Goethestraße befindet.
Die Bibliothek – der Ort, den du mindestens zweimal im Jahr dein Zuhause nennen wirst. Machs dir also lieber schon mal bequem und finde dein Plätzchen, an dem du nicht von Nüsse snackenden, telefonierenden oder zockenden Kommilitonen abgelenkt wirst.
In Leipzig gibt es Bibs en masse. In der modernen Campusbib auf dem Hauptcampus am Augustusplatz tummeln sich vor allem WiWis, KMWler und Naturwissenschaftler. Wer seine Gehirnzellen in historischem Ambiente besser aktivieren kann, sollte sich in der lichtdurchfluteten Albertina, Hochburg der Geisteswissenschaftler und Künstler einnisten. Diese beiden Bibs sind die Hot Spots und dementsprechend in der Prüfungsphase spätestens um 9 Uhr früh vollbesetzt. Wer’s ruhiger mag und in den großen Bibs eher zum Leute gucken als zum Lernen neigt, der kann in den kleineren Fakultäts-Bibs sein Lager aufschlagen.
Wenn der Hunger ruft, ab in die Mensa! Die Speisepläne für alle Mensen und Cafeterien helfen bei der Entscheidung, wo du heute schlemmen willst. Bezahlen musst du mit deinem Studentenausweis, den du an den Automaten mit Bargeld (!!) aufladen kannst. Die Preise liegen zwischen 1,50 € für Pizza und 4 € für die Premiumgerichte. Nudeln mit Soße darfst du dir für 1,90 € so hoch auftürmen wie du willst – Mädels, ihr werdet hier bestimmt auch zu zweit satt und spart dann richtig. Bei den Salattellern sollte man mit dem Türmen aufpassen, hier zahlt man sonst oft drauf.
Zwischen 12.30 und 13.30 wird es in der Mensa eng. Am Hauptcampus kannst du bei Zeitstress oder klaustrophobischen Attacken auch auf die Bäcker oder Bistros in der City ausweichen. Ansonsten einfach ein Stündchen später mensen.
Wenns nur ein Kaffee sein soll, nimm eine normale Tasse oder bring deinen eigenen Becher mit. Für Pappbecher zahlst du in den Cafeterien drauf.
Wichtigstes Tool für dein Studium in Leipzig ist das Almaweb. Hier findest du Vorlesungsverzeichnisse, deine Prüfungsergebnisse und Studiendokumente. Hier lohnt sich auf jeden Fall ein regelmäßiger Blick hinein. Wenn es in die Einschreibungsphase geht, leiden die Server der Uni oft extrem. Dann ist es auch egal, ob man seit 8.55 Uhr regelmäßig die Seite aktualisiert, um 9 Uhr klappt alles zusammen. Macht euch nichts draus, wenn ihr nicht immer eure Wunschkurse bekommt. Manche Profs lassen noch mal mit sich reden, wenn ihr das Seminar wirklich machen wollt, und tragen euch dann nachträglich in die Liste ein.
Um dein Datenvolumen zu schonen, melde dich mit deinem Smartphone im Wlan an. Richte das Wlan im gleichen Schritt auf deinem Notebook ein, um in der Vorlesung oder im Seminar noch fix etwas zu recherchieren oder ähnliches 😉
Wenn du zu der Fraktion gehörst, die ihren Uni-Emailaccount eher stiefmütterlich behandelt, richte dir eine Weiterleitung zu deiner privaten Adresse ein, sonst verpasst du unter anderem Mails von der Uni-Bib und vom Stura.
Sei perfekt für Studentenleben ausgerüstet und fütter Smartphone und Laptop mit den wichtigsten Gimmicks.
Du willst mitlachen? Dann ist Jodel die Quelle für anonymen Campustratsch.
Für die Harmonie in der WG hilft dir Flatastic. Mit dieser App kannst du alle Aufgaben im Haushalt übers Handy steuern. Alternativ ist auch Wunderlist eine super App für Orga-Kram wie Einkaufslisten und ToDo’s. Ein weiteres Smartphone-Gimmick, das dir dabei hilft, deine Lehrveranstaltungen im Blick zu behalten, ist Timetable.
Wenn es in die Prüfungsphase geht, gilt es, bestens gerüstet zu sein. Hierfür ist Studydrive die beste Adresse. Hier kannst du Zusammenfassungen, Klausurlösungen und Mitschriften gratis runterladen und mit deinen Kommilitonen teilen. Fleißige Uploader bekommen dabei coole Prämien für ihre Unterlagen.
Wenn du mal richtig feststeckst, findest du bei Studytutors geprüfte Tutoren für Nachhilfe, online und offline, zu fairen Preisen.
Ein guter Ausgleich zum langen Sitzen und auf den Computer gucken, ist Spooort. Also stay active und mach mit beim Unisport! Die Einschreibung zum Hochschulsport ist immer vor dem Semester, was bedeutet, dass es theoretisch sein kann, dass dein Sportkurs sich mit deinen Kursen überschneidet. Das ist ein bisschen doof geregelt, aber meistens findest du in solchen Fällen einen Abnehmer für deinen Platz. Beliebte Kurse sind nach Einschreibungsstart nach 2 Minuten voll, also schnell sein! Hier sind die Serverprobleme aber meist nicht so schlimm, wie bei der normalen Kurseinschreibung. Solltest du dank lahmer Internetverbindung oder Servercrash keinen Kurs bekommen, bleibt dir noch die Möglichkeit zu den wöchentlichen Fußball-, Handball- oder Lauftreffs zu gehen.
Die Möglichkeit, Praxiserfahrung und Sprachkenntnisse einfach neben dem Studium zu sammeln, gibt es auf dem Campus. Wenn du nicht nur in der Theorie auf den Job vorbereitet werden willst oder dich einfach aus Nächstenliebe engagieren möchtest, dann solltest du Teil studentischer Organisationen werden. Es gibt eine riesige Vielfalt an Organisationen mit unterschiedlichsten Schwerpunkten und Aufgabenbereichen, bei denen du Erfahrungen sammeln und Gleichgesinnte treffen kannst.
Oft gibt es zu Beginn des Semesters Infotage und die Stura-Straße, an denen sich die Gruppen an Ständen vorstellen und für Fragen bereit stehen. Eine andere Möglichkeit sind Kennenlernabende, an denen die Studigruppen ihre Pforten für Neulinge öffnen.
Neuen Sprachen lernen kannst du in einem der Sprachkurse am Sprachenzentrum oder einfach in einem Wahlmodul, das du jedes Semester dazuwählen kannst. Sprachkenntnisse sind vorallem dann super, wenn du ein Auslandssemester planst und deine Chancen auf einen Platz an der Partneruni durch Sprachzertifikate verbessern möchtest. And again – die Vielfalt ist oft riesig. Nutze die Gelegenheit, kostenlos ins Chinesische oder Rumänische reinzuschnuppern.
Wenn du mal keine Lust mehr auf Mensa hast oder die Auswahl abends doch mal wieder mau ausfällt, gibt es noch die kulinarischen Höhepunkte für kleines Geld, die mal austesten solltest.
Du liebst Pizza? Dann sind das La Strada auf der Karli und die Pizzeria L’Arena auf der Jahnallee die GoTo’s für dich – italienische Riesenpizzen für 5 €! Was du außerdem in Leipzig auf keinen Fall verpassen solltest, sind die veganen Fast Food Köstlichkeiten der Vleischerei am Felsenkeller in Plagwitz und das vietnamesische Superduperfast Food (im wahrsten Sinne des Wortes) der Familie Tran Phat, die sich schon in jeden Stadtteil ausgebreitet hat.
Wenn du deine Kohlenhydrate lieber in Form von Bier aufnimmst ist das (zumindest finanziell :-P) auch kein Problem, wir sind in Leipzig. Hier müsste es schon dem Teufel zugehen, wenn du irgendwo mehr als 3,50 € für den halben Liter zahlen musst. Ansonsten geht immer auch ein Sterni im Späti (die richtigen Leipziger sollten sich auch die Sterni-Brauereiführung in der Oststraße nicht entgehen lassen).
Und für alle Freunde der Nacht, kommen wir jetzt zu den wichtigen Dingen des Studentenlebens.
In der Moritzbastei (oder “MB”) finden die meisten Ersti-Parties statt und du kannst hier für wenig Geld den Abend verbringen. Unter den meisten höheren Semestern gilt die MB allerdings gerade deswegen auch als No Go.
Feieralternativen sind z.B. das Täubchenthal oder der TV Club (Hier solltest du am besten vor 23 Uhr hingehen. Klingt komisch, ist aber so.). Bist du eher ein Freund des gepflegten Hip Hops, kommst du im Nachtcafé, L1 (schicker) und an bestimmten Tagen auch im Cafe Waldi oder im Conne Island (weniger schick) auf deine Kosten.
Im Allgemeinen kommt es, wie überall, immer sehr auf die Veranstaltung an. Im Elipamanoke, Westwerk und IfZ solltest du aber immer mit Elektro oder Techno rechnen.
Und ab Mai/Juni halten Leipziger am besten Augen und Ohren offen, denn dann ist mehrmals die Woche OpenAir angesagt. Ob im Park, Elsterflutbecken, am Cossi oder oder oder…Koordinaten kriegt man dafür meist von Freunden von Freunden von Freunden (…), Bier und anderweitige Spirituosen einstecken und dann ab aufs Rad!
Welcome to the Good Life und viel Spaß bei der Ersti-Kneipentour!
Um dem Kater keine Chance zu geben, denkt an eine reichhaltige Basis, gern schön fettig, und vermeidet beim Trinken süße Mischer. Zucker und Alkohol versprechen nämlich Kopfschmerzen und Übelkeit.
Und solltet ihr’s dabei ein bisschen zu bunt getrieben haben, helfen die folgenden Tipps:
- Trinken, trinken, trinken (Wasser, meine Lieben, Wasser!)
- Spazierengehen, um den Kreislauf in Schwung zu bringen
- …und Salzstangen für einen tiptop Elektrolythaushalt!
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