“Das kann ich mir auch so merken.” oder “Schreib ich gleich auf…” – Wer hat sich das nicht schon mal in der Vorlesung gedacht und dann mit Schrecken festgestellt, dass das eigene Gedächtnis doch nicht mehr so der Burner ist? Um nicht mit gefährlichem Halbwissen in die Klausuren gehen zu müssen, helfen (übersichtliche und vollständige 😉 ) Mitschriften. Denn vor allem im ersten Semester können der 90minütige Wortschwall von Prof. A und der Monstermonolog von Prof. B direkt in der Anschlussvorlesung echt zum Hindernis werden. Da wird links und rechts der Uni-Gossip des Tages aufgeschnappt und der ist, wenn wir es uns mal eingestehen wollen, deutlich spannender als Statistik I oder Mikroökonomie.
Wie aber geht denn eigentliches gutes Mitschreiben? Da ist man schon non-stop am Schreiben, aber wenn man dann kurz vor Prüfungsphase alle Hoffnung auf die eigenen Unterlagen setzt und dann schnell merkt, dass man in jedes zweite Wort mindestens 3 unterschiedliche Bedeutungen rein interpretieren könnte, wird man panisch. Nach 30 Minuten Speedmitschreiben, kann die Schrift im Laufe der Vorlesung schon mal zum Kugelschreibersalat mutieren.
Darum also ein paar Tipps für euch, wie das mit der guten Vorlesungsmitschrift auch was wird:
1. Skripte und Reader
Ein gutes Pferd springt nur so hoch wie es muss. Informier dich also vorher, ob deine Dozenten für ihre Lehrveranstaltungen nicht Skripte oder andere Unterlagen zur Verfügung stellen. Diese am besten vor der Vorlesung durchgehen, dann wisst ihr auch, an welches Stelle ihr auf jeden Fall zuhören solltet, weil ihr da so gar nix kapiert habt. Auch gut ist, wenn ihr die Unterlagen ausdruckt und dann in der Vorlesung direkt in die Skripte Anmerkungen und Notizen reinschreiben könnt.
2. Stichwort Relevanz!
Eigentlich selbstverständlich, aber meistens will’s doch nicht klappen: Schreibt nur mit was auch wirklich relevant ist. Manche Professoren neigen zum Abschweifen, verlieren sich in ihren Endlosmonologen oder bringen ein paar lustige Alltagsanekdoten in die Vorlesung mit ein. Nutzt diese Momente lieber, um euch noch mal zu sammeln und das bis dahin Mitgeschriebene kurz gegenzulesen. Wenn ihr es schafft, dann hört lieber komplett zu und nutzt Redepausen für eine zusammenfassende Notiz. Meist bleibt das Wichtigste automatisch im Kurzzeitgedächtnis hängen und kann dann zu Papier gebracht werden, wenn der Dozent sich sortiert oder mal einen Schluck Wasser nimmt.
3. Kurz und Knackig!
Die Art von Prof, die wir als “Schachtelsatzspezialist” bezeichnen, können es einem verdammt schwer machen, sinnvolle Mitschriften zu erstellen. Bei Vorlesungen und Seminaren dieser Spezies solltet ihr euch auf Schlagwörter spezialisieren. Unsere Gehirn schafft es dann von alleine, die Zusammenhänge wiederherzustellen und unsere Finger werden vor Schreibkrämpfen bewahrt. Übt das einfach ein bisschen, so wie unsere Kursexpertin Laura: “Im ersten Semester waren meine Mitschriften manchmal sechs Seiten oder mehr lang. Mittlerweile kriege ich die gleichen Infos auf der Hälfte an Seiten unter und verstehe sie auch noch besser ;)”. Macht Abkürzungen und nutzt Pfeile, Gleichheitszeichen, Plus und Minus und andere ähnliche Symbole, die Beziehungen und Kausalitäten darstellen.
4. Dein persönlicher Schreibstil
Noch ein Grund, nicht den Wortlaut des Dozenten mitzuschreiben, ist, dass du deine persönlichen Formulierungen besser nachvollziehen kannst. Beim Umformulieren oder “Verfassen in eigenen Worten” setzt du dich außerdem schon automatisch mit dem Stoff auseinander und kannst gleich feststellen, ob du überhaupt verstanden hast was du da fleißig mitschreibst. Mit so einer Vorarbeit, kannst du dir die Prüfungsphase auf jeden Fall deutlich entspannter gestalten!
5. Vergesst Rechtschreibung und Grammatik
Ihr merkt schon beim Schreiben, dass der Satz nichts wird? Das kleine A sieht eher aus wie ein D? Das ist erst mal wumpe! Schreibt drauf los, denn wie heißt es doch so schön? Es kommt auf die inneren Werte an. Zeit für Schönheitskorrekturen bleibt auch beim Nacharbeiten. Das sind eure Mitschriften und wer sie dann kopieren will, sollte sich tadelnde Kommentare eh lieber verkneifen 😉 Aber damit ihr dann in der Prüfungsphase wirklich was von euren Lernunterlagen habt, vernachlässigt die Nacharbeit nicht. Sonst gibt es am Ende noch ein böses Erwachen.
“Ich überarbeite meine Mitschriften immer noch am Abend oder spätestens am gleichen Tag, damit ich mich noch an die Zusammenhänge aus der Vorlesung erinnern kann. Sonst hab ich im Klausurenstress Probleme, nachvollziehen zu können was ich mir bei dem ein oder anderen Satz gedacht habe.”, sagt zum Beispiel unser Kursexperte Tim dazu.
6. Sketchnotes
Mit dieser Methode könnte es mit euren Mitschriften auch was werden, wenn euch Schreiben an sich keine Freude bereitet oder eure Handschrift eher an Hiroglyphen erinnert. Hierbei könnt ihr euch nämlich aller möglichen Bilder und Grafiken bedienen, Striche, Kästchen, Häuser, Treppen und und und. Und keine Panik, wenn die ersten Sketchnotes vielleicht noch zu Wünschen übrig lassen. Übung macht den Meister, meine Lieben, also kritzelt drauf los. Schöne Beispiele und mehr Info findet ihr unter sketchnotes.de.
Wenn es dann mit den Mitschriften geklappt hat, könnt ihr diese auf Studydrive hochladen und euren Kommilitonen zur Verfügung stellen und dadurch ganz easy coole Prämien wie Nerfguns, Looping Louie, Amazon Gutscheine oder, wenn ihr richtig gut dabei seid, sogar in ein iPad umwandeln.
Oder werdet Kursexperte auf Studydrive und macht eure Unterlagen zu Geld. So wie Gina, die durch ihre Aufgabe als Kursexpertin auch noch ihre Noten verbessert hat: “Als Kursexperte war ich motivierter regelmäßig mitzuschreiben, was sich am Ende auch bei meinen Noten gezeigt hat.”
Bewerben könnt ihr euch unter www.studydrive.net/kursexperte-werden
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